Theoretische Grundlagen
Hallo Leute,
herzlich willkommen in unserem Welpenkurs. Bevor es in die Praxis geht, möchten wir Ihnen ein paar grundsätzliche Dinge mit auf den Weg geben.
Das oberste Ziel ist es, eine vertrauensvolle Hund-Halter-Beziehung zu schaffen, und dadurch einen zuverlässigen Gehorsam und gutes Benehmen im Alltag zu ermöglichen. Das intensive Training in Theorie und Praxis versetzt Sie in die Lage, die von ihnen angestrebten Erziehungs- und Ausbildungsziele mit ihrem Hund zu erreichen.
In der Welpenzeit des Hundes erfolgt neben der körperlichen vor allem die charakterliche Entwicklung, d.h. die Sozialisation. Das bedeutet, dass wir in einer äußerst wichtigen, spannenden aber auch – insbesondere für unsere Welpen – anstrengenden Phase des Hundelebens sind.
Unsere Welpen haben gerade die Trennung von ihrer Mutter und den Geschwistern hinter sich gebracht und sich auf die neue Situation in ihrem neuen Umfeld eingestellt. Sie sind neugierig, aber auch bei jeder noch nicht erlebten Situation vorsichtig und ängstlich. Sie benötigen dringend unseren Schutz und unsere Führung. Wichtig für ihr ganzes weiteres Leben ist, dass sie in dieser Phase mit uns viele ganz verschiedene Situationen erleben und meistern.
Das bedeutet für die/den Hundeführer*in in erster Linie Geduld, Geduld und nochmals Geduld, Freude am Trainieren, aber auch Konsequenz – das hat nichts mit Strenge und Bestrafen zu tun – und Vermitteln von Sicherheit. Hieraus folgt der erste Erziehungsgrundsatz in der Welpenzeit:
Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes ignoriert.
Wie werden uns im Kurs immer wieder mit der “richtigen” Art zu belohnen (Lob, Leckerlies usw.) beschäftigen. Wichtig ist das Timing. Das Zeitfenster hierfür ist knapp – es liegt unter einer Sekunde, damit der Hund erwünschtes Verhalten mit der Belohnung verknüpft.
Ein Welpe braucht, auch wenn es manchmal ganz anders erscheint, und wir den Eindruck haben, dass er nie müde wird, sehr viel Ruhe und Schlaf. An zweiter Stelle stehen Spaß und Spiel, und erst dann kommt das Training.
Für das Training gilt:
- kürzer und öfter (5 – max. 10 Minuten)
- ablenkungsarme Umgebung
erst, wenn das Kommando sicher ausgeführt wird, Ablenkung steigern - viele Wiederholungen, damit ein Kommando generalisiert werden kann
- immer mit einer guten Ausführung die Übung beenden. Wenn eine neue Übung noch nicht klappt, auf etwas zurückgreifen, was der Hund sicher beherrscht.
Beim Erlernen eines neuen Kommandos gilt:
- erst ohne Kommando üben
- dann Kommandogabe, wenn der Hund das Verhalten zeigt
- und erst zum Schluss Kommandogabe, damit der Hund das Verhalten zeigt
Jeder Hund ist anders, und wir werden unseren Hund im weiteren Kursverlauf immer sicherer verstehen lernen. Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Arbeit und stehen Ihnen für Fragen jederzeit zu Verfügung.