Medical Training
Durch das Medical Training wollen wir erreichen, dass sich unser Hund ruhig und entspannt untersuchen lässt.
Wir erreichen eine entspannte Situation, indem wir die bewegungslosen Momente verstärken. Dazu gehen wir wie folgt vor:
- Wir knien vor dem sitzenden, liegenden oder stehenden Hund und halten ihn auf Höhe der Schulterblätter fest.
- Nicht streicheln, sondern genauso bewegungslos bleiben, wie es unser Hund auch sein soll.
- Haben wir 1 – 2 Sekunden diese Situation halten können, kommt die erste Belohnung. Nun steigern wir nach und nach die Dauer der Übung. Wir können dabei auch leise und ruhig zählen, das beruhigt den Hund zusätzlich. Bevor der Hund nicht gelernt hat, 10 Sekunden still zu bleiben, geht es nicht weiter. Die Übung hinterlegen wir dann mit einem Kommando und generalisieren das Verhalten.
- Erst jetzt beginnt die eigentliche Untersuchung.
- Wir schauen in die Ohren, der Hund soll sich das ruhig gefallen lassen.
- Dann wollen wir uns die Zähne anschauen. Dazu ist es gut, die Lefze seitlich hochzuziehen.
- Bei der Kontrolle der Pfoten ist es gut, wenn der Hund steht. Wir biegen die Pfote nach hinten und können so die Pfote gut untersuchen. Die Zehen, die Innenräume, die Ballen und die Krallen anschauen.
- Bei der Augenkontrolle legen wir für 2-3 Sekunden die Hand über den Fang und warten ab, bis sich der Hund ruhig verhält.
- Die Körpertemperatur beim Hund wird anal gemessen. Sie beträgt beim gesunden Hund 38-39°C.
- Die Pulsmessung erfolgt in der Oberschenkelbeuge des Hinterlaufs. Dabei ist es wichtig, dass die Hand Richtung Oberschenkel zeigt. Am Ansatz zum Bauch ist eine Arterie, die ganz nah an der Haut entlangführt, dort kann der Puls gut gemessen werden. Im Stehen geht es einfacher. Der Puls ist bei kleinen Hunden schneller als bei großen.
- Bleibt der Hund ruhig und lässt sich gut untersuchen, bekommt er eine Belohnung.